Impulse und Besinnliches
Herbsttag
Herr: es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Das Wort Herbst hat sprachgeschichtlich denselben Ursprung wie das englische Wort harvest (Ernte), lat. carpere (pflücken, Ernte) und griech. karpós (Frucht, Ertrag): es kommt vom indogermanischen Verb sker, dt. schneiden. Ursprünglich bedeutete der Begriff Herbst „Zeit der Früchte“, „Zeit des Pflückens“, „Erntezeit“. Mit der Erntezeit steht auch das Erntedankfest vor der Tür. Während die Katholiken das Erntedankfest am ersten Sonntag des Oktobers feiert, wird in der evangelischen Kirche das Erntedankfest am ersten Sonntag nach dem Michaelistag am 29. September zelebriert (siehe auch unter "Aktuelles").
Endlich Urlaubszeit -sich auf den Weg machen
Sich auf den Weg machen
Fremde erfahren
Vor mir
ein weites,
unbekanntes Land:
Fremde Menschen.
Fremde Sprachen,
die ich nicht verstehe.
Fremde Orte.
Fremde Städte,
die ich nicht kenne.
Fremde Wege.
Fremde Straßen,
die ich nie gefahren bin.
Du machst mir Mut:
Brich auf! Fahr los!
Erfahre Neues, Unbekanntes!
Nur so wird dir vertraut,
was dir heute noch
fremd ist.
© Gisela Baltes (www.impulstexte.de)
Fremde erfahren
Vor mir
ein weites,
unbekanntes Land:
Fremde Menschen.
Fremde Sprachen,
die ich nicht verstehe.
Fremde Orte.
Fremde Städte,
die ich nicht kenne.
Fremde Wege.
Fremde Straßen,
die ich nie gefahren bin.
Du machst mir Mut:
Brich auf! Fahr los!
Erfahre Neues, Unbekanntes!
Nur so wird dir vertraut,
was dir heute noch
fremd ist.
© Gisela Baltes (www.impulstexte.de)
Werden, wer ich bin
Wachsen:
Neues lernen.
Begegnungen wagen.
Sicherheiten in Frage stellen.
Erfahrungen sammeln.
Entwicklungen zulassen.
Erinnerungen hüten.
Reifen:
Behutsam, achtsam
nach innen schauen.
Wie beim Zwiebelschälen
Schicht für Schicht ablösen.
In die Tiefe gehen.
Manchmal mit Tränen.
Werden, wer ich bin. © Gisela Baltes (www.impulstexte.de)
Neues lernen.
Begegnungen wagen.
Sicherheiten in Frage stellen.
Erfahrungen sammeln.
Entwicklungen zulassen.
Erinnerungen hüten.
Reifen:
Behutsam, achtsam
nach innen schauen.
Wie beim Zwiebelschälen
Schicht für Schicht ablösen.
In die Tiefe gehen.
Manchmal mit Tränen.
Werden, wer ich bin. © Gisela Baltes (www.impulstexte.de)
Himmelfahrt - Wie im Himmel, so auf Erden...
Guter Gott, Vater im Himmel, so sprechen wir Dich an, und oft genug denken wir, du bist weit weg, da oben, in diesem Himmel dort über den Wolken. Du lässt Dich aber nicht abdrängen, in irgendein Jenseits, schon gar nicht in den Weltraum. Du bist mitten unter uns, bestärkst uns darin, dass wir uns gegenseitig aufrichten, dass wir Unrecht, Ungleichheit, Ungerechtigkeit beim Namen nennen, dass Dein Himmelreich der Gerechtigkeit schon mitten unter uns beginnen kann. Du ermutigst uns dazu, dass dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. (KDA der EKD)
Am 14. Mai ist Muttertag...
Wir brauchen welche
die ihre Ängste lassen
die ihre Tische teilen
die ihre Ohren leihen
und sich in den Schlaf beten.
Wir brauchen welche
die alte Haut streicheln
die junges Grün säen
die andre Wege gehen
und mit Engelsflügeln schlagen.
Wir brauchen welche
die Trauer tragen
die Maß halten
die Widerstand wagen
und den Himmel auf die Erde ziehn.
die ihre Ängste lassen
die ihre Tische teilen
die ihre Ohren leihen
und sich in den Schlaf beten.
Wir brauchen welche
die alte Haut streicheln
die junges Grün säen
die andre Wege gehen
und mit Engelsflügeln schlagen.
Wir brauchen welche
die Trauer tragen
die Maß halten
die Widerstand wagen
und den Himmel auf die Erde ziehn.
Autorin: Jacqueline Keune
7 Wochen ohne Stillstand
2. März bis 18. April 2022
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche
Ein gemeinsames Ziel, ob musikalisch, im Sport, auf einer Wandertour oder in der Familie, fordert heraus. Und es zwingt die Beteiligten dabei, ihre persönlichen Gaben, ihre Stärken im Sinne aller einzubringen. „Üben“ ist ein Element der Lebenskunst. Und nun hat „7 Wochen Ohne“ ausgerechnet diese Formel zum Motto 2022 gemacht. Warum denn?
Die von Corona erzwungenen Veränderungen in unserem alltäglichen Leben sind tief und weitreichend. Durch das Üben von Distanz sowie im Versuch, dennoch mit den Nächsten Gemeinschaft zu erleben, haben wir den Stillstand der Selbstverständlichkeit überwunden.
Fast alle ehrenamtlich gegründeten und getragenen Organisationen haben ihre Basis im Üben. Das gilt für eine Kirchengemeinde ebenso wie für eine Freiwillige Feuerwehr oder einen Tennisclub. Von Mitmenschen deren Wissen theoretisch, in Vorträgen und Lehrbüchern zu hören, ist nicht falsch. Wirksamkeit erhalten neue Erkenntnisse jedoch nur im Training, im Anwenden und Üben, also im Handeln. Der Ausgangspunkt für die Fastenzeit sind die 40 Tage Jesu in der Wüste. Er wollte ungestört und losgelöst von alltäglichen Gewohnheiten über seinen Weg zum himmlischen Vater nachdenken und schließlich entscheiden. Historisch bedeutet der Begriff „Fasten“ „sich entscheiden, abschließen, schließen“ wie er im englischen Begriff „Fasten your seatbelts“ noch heutzutage verwendet wird. Wir folgen Jesus Christus, wenn wir in den sieben Wochen Fastenzeit üben, ohne Stillstand seinem Weg der Liebe zu folgen.
Arnd Brummer, Botschafter der Aktion „7 Wochen Ohne“
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche
Ein gemeinsames Ziel, ob musikalisch, im Sport, auf einer Wandertour oder in der Familie, fordert heraus. Und es zwingt die Beteiligten dabei, ihre persönlichen Gaben, ihre Stärken im Sinne aller einzubringen. „Üben“ ist ein Element der Lebenskunst. Und nun hat „7 Wochen Ohne“ ausgerechnet diese Formel zum Motto 2022 gemacht. Warum denn?
Die von Corona erzwungenen Veränderungen in unserem alltäglichen Leben sind tief und weitreichend. Durch das Üben von Distanz sowie im Versuch, dennoch mit den Nächsten Gemeinschaft zu erleben, haben wir den Stillstand der Selbstverständlichkeit überwunden.
Fast alle ehrenamtlich gegründeten und getragenen Organisationen haben ihre Basis im Üben. Das gilt für eine Kirchengemeinde ebenso wie für eine Freiwillige Feuerwehr oder einen Tennisclub. Von Mitmenschen deren Wissen theoretisch, in Vorträgen und Lehrbüchern zu hören, ist nicht falsch. Wirksamkeit erhalten neue Erkenntnisse jedoch nur im Training, im Anwenden und Üben, also im Handeln. Der Ausgangspunkt für die Fastenzeit sind die 40 Tage Jesu in der Wüste. Er wollte ungestört und losgelöst von alltäglichen Gewohnheiten über seinen Weg zum himmlischen Vater nachdenken und schließlich entscheiden. Historisch bedeutet der Begriff „Fasten“ „sich entscheiden, abschließen, schließen“ wie er im englischen Begriff „Fasten your seatbelts“ noch heutzutage verwendet wird. Wir folgen Jesus Christus, wenn wir in den sieben Wochen Fastenzeit üben, ohne Stillstand seinem Weg der Liebe zu folgen.
Arnd Brummer, Botschafter der Aktion „7 Wochen Ohne“